Diese Frage beschäftigt jeden Skateboarder im Laufe der Zeit. Wie bekomme ich mehr Pop? Aber was ist Pop eigentlich? Der Pop ist die Energie, die du benötigst, um deine Tricks möglichst hoch in die Luft zu bekommen.

Was beeinflusst also den Pop?

Neben deiner eigenen Körperkraft, also der Energie die du auf Tail, bzw. Nose deines Boards ausüben kannst, deiner Technik und deiner Sprungkraft gibt es eine Reihe an technischen Faktoren deines Set-ups, die du beeinflussen kannst. Im folgenden Artikel gehen wir auf diese ein.

Deck:

Zuerst einmal hat dein Deck Einfluss auf den Pop. Ein frisches Deck hat immer den meisten Pop, der im Laufe der Zeit abnimmt. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass durch die ständige Belastung in der Struktur des Holzes mikroskopische Risse entstehen und das Board weicher wird. Zum anderen nutzen sich Tail und Nose immer weiter ab und die Fläche des Decks, die beim weg poppen Kontakt zum Boden hat, immer größer wird. Mehr Information zu diesem Thema findest du in unserem Blogbeitrag "Warum verliert ein Deck an Pop?

Ein zweiter Faktor ist der Tail und Nose Kick des Decks, also wie stark sie aufgebogen sind. Je steiler dein Tail ist, desto länger ist der Weg, den die Spitze des Tails zurücklegen muss, um den Boden zu berühren. Dadurch kannst du mehr Absprungenergie erzeugen. Allerdings musst du hier etwas genauer arbeiten, ein Grund, warum sich fortgeschrittene Skater mit einem steilen Deck leichter tun als Anfänger.

Auch die Länge von Tail und Nose haben Auswirkung. Je kürzer Nose und Tail sind, desto mehr Pop hast du. Eventuell ist dir schon einmal aufgefallen, dass Tricks, die über die Nose gemacht werden oft nicht so hoch poppen, wie über die Tail. Dies hat hauptsächlich damit zu tun, dass die Nose in der Regel etwas länger ist als die Tail.

Und dann ist da noch die Wheelbase, also der Radstand des Decks. Je größer die Wheelbase, desto weiter vorne ist die vordere Achse. Je größer der Abstand zwischen vorderer und hinterer Achse, desto größer ist die Fliehkraft, die beim weg Poppen durch das Gewicht der Kombination aus vorderer Achse, Kugellegern und Wheels erzeugt wird. Auch hier gilt allerdings: Je größer die Wheelbase, desto höher ist der Kraftaufwand, den du einsetzen musst, um das Deck in die Luft zu bringen.

Wheels:

Je größer deine Wheels sind, desto steiler wird der Winkel, bei dem die Tail den Boden berührt. 

Trucks: 

Auch hier gilt: Je höher die Achse ist, desto steiler wird der Winkel und umgekehrt. Dies ist allerdings nicht der einzige Punkt bei Achsen. Aufgrund der unterschiedlichen Geometrie der Hersteller verändert sich die Wheelbase. Thunder Achsen zum Beispiel verlängern die Wheelbase deines Decks, während Independent Trucks sie verkürzen. Für mehr Info zu der Auswirkung der Achsen auf die Wheelbase inkl. genauer Auflistung siehe bitte unseren Blogartikel "Wheelbase und Trucks".

Riser Pads:

Riser Pads sind im heutigen Street Skating eher zu vernachlässigen, aber solltest du Wheels mit über 56 Millimeter Durchmesser fahren wirst du um sie nicht herumkommen. Auch Riser oder Shock Pads sorgen dafür, dass der Winkel des Decks bis zum Punkt an dem du poppst, größer wird.

Abschließend sei hier nochmal gesagt: Das richtige Set-up zu finden ist eine Herausforderung für jeden Skater, selbst Profis sind nach vielen Jahren noch immer am fein abstimmen ihrer Boards. Wir wollen mit diesem Artikel nicht den Eindruck erzeugen, dass jeder Versuchen muss, das Deck so steil wie Möglich zu bekommen, denn das wäre kontraproduktiv. Wir wollen hier lediglich physikalische Fakten aufzählen, die einen Einfluss nehmen.  Was letztendlich das richtige für dich ist, musst du selbst herausfinden. Wir wünschen auf jeden Fall viel Spaß bei deiner nächsten Session! 

 

 

 

 

Februar 01, 2023 — markus ostermann